© RMessner
Reinhold Messner geb. 1944 in Brixen, Südtirol ist einer der bekanntesten Bergsteiger der Welt. Er hat gemeinsam mit Peter Habeler 1978 als erster Mensch den Gipfel des Mount Everest ohne Zuhilfenahme von Flaschensauerstoff erreicht und stand als Erster auf den Gipfeln aller vierzehn Achttausender (1970–1986, jeweils ohne Flaschensauerstoff). Ebenfalls als Erster hat er einen Achttausender im Alleingang bestiegen (Nanga Parbat 1978) und war zwei Jahre später der Erste, der den höchsten Gipfel der Welt ohne Flaschensauerstoff und im Alleingang erreichte.
Messner hat den Selbstzweck des Bergsteigens als psychische und physische Grenz- und Selbsterfahrung in den Mittelpunkt seiner Unternehmungen gestellt und das über die Massenmedien kommuniziert. Zugleich hat er mit mehr als 80 Buchpublikationen über seine Abenteuer und Expeditionen, auch zur Bekanntheit des Bergsteigens als Extremsport beigetragen. Als rhetorisch überaus versierter Bergsteiger hat Messner während und nach seiner Zeit als aktiver Sportler eine für Bergsteiger zuvor unbekannte Form von Medienpräsenz erreicht.
Reinhold Messner, der bei seinen Unternehmen selbst immer wieder Risiken eingeht, erzählt in seinem Vortrag von einigen Situationen großer Gefahr und gelungenem „Riskmanagement“ bei Grenzgängen am Ende der Welt. Für Reinhold Messner bleibt das Scheitern ein Baustein zum Erfolg und oft dauert es Jahre bis er zum Ziel kommt, wie mit der Yeti-Aufklärung, die zwar gelang aber nicht angenommen wird oder seinem Gesamtkunstwerk MMM, das an der Bürokratie zu scheitern drohte.
Der Versuch Visionen umzusetzen oder an seine Grenzen zu gehen, auch wenn er zum Scheitern verurteilt sein sollte, lohnt sich immer. Reinhold Messner stellt das Tun in den Mittelpunkt des Lebens, das im Gegensatz zum Haben, nie langweilig wird. Es ist die mentale Kraft, die uns bestehen lässt, die Begeisterung sowie der Überlebenswille, die uns Motivation liefern, unsere großen selbstgesteckten Ziele wieder und wieder anzupacken.